Prädiktion des Therapieansprechens und ultrastrukturelle Analyse von Resistenzmechanismen bei Kopf-Hals-Karzinomen im xeno-freien ex vivo-Modell

04.07.2024 Doktorarbeit experimentell

Beschreibung

Die heute genutzten Krebs-Therapien mit Checkpoint-Inhibitoren, Chemotherapie und Bestrahlung, ist eine vielversprechende Strategie bei der Behandlung von Kopf-Hals-Plattenepithelkarzinomen. Bisher gibt es allerdings keine verlässlichen Methoden, um das Ansprechen auf diese Therapien vorhersagen zu können bzw. ein Nicht-(mehr)-Ansprechen des Tumors auf eine Therapie zu einem frühen Zeitpunkt anzuzeigen. Hierfür sind dringend „Markerproteine“ und Testverfahren erforderlich, die erlauben, für den Patienten die optimale Therapie auszuwählen.

Bei der Ausbildung von Therapieresistenzen wird zunehmend die Rolle von Mitochondrien diskutiert. Neben metabolischen Veränderungen sind in Krebszellen auch mitochondriale Dynamiken wie Spaltung und Fusion (fission and fusion) verändert. Diese Veränderungen machen Mitochondrien zu einem anfälligen Ziel für die Krebstherapie. Autonome Zellregulationsmechanismen, die Tumormikroumgebung sowie systemische Einflüsse könnten hierfür verantwortlich sein. Die Identifikation prädiktiver Response-Marker ist daher für die Stratifizierung geeigneter Immuntherapie-Patienten essentiell. Mitochondrien regulieren viele in Tumorzellen alterierte Prozesse, wie Stoffwechsel, oxidativen Stress und Apoptose, und könnten daher ein target darstellen, um das Ansprechen des Tumors zu verbessern. Es werden zunehmend Mechanismen bekannt, durch die Mitochondrien die Immunantwort von Tumoren in Tumorzellen und auch in Immunzellen beeinflussen. Der Entwicklung rationaler Strategien, die Mitochondrien als potenzielle Ziele in künftigen präklinischen und klinischen Studien ansprechen, sollte hohe Priorität eingeräumt werden.

Methoden:
1. Kultivierung und Behandlung der ex vivo Kulturen: Es wird eine Tumorprobe eines Patienten entnommen und über 10 Tage in versch. Nährmedien behandelt. Zur Einarbeitung steht eine PhD Studentin zur Verfügung, welche dich einarbeiten wird. Weiterhin ist eine Labortechnische Assistentin vor Ort, dir wird also immer jemand als Hilfe zur Verfügung stehen. Falls es mal terminlich nicht passen sollte mit der Behandlung, sprechen wir uns gegenseitig ab. Unser Augenmerk liegt auf der Etablierung tierfreier Forschung. Die Methode ist bereits etabliert.
Da nicht immer eine Tumorprobe anfällt und man sich nach den Operationen richten muss, ist ein gewisses Maß an Flexibilität gefragt.

2. Quantitative und ultrastrukturelle 3D Analysen von Mitochondrien in Tumorzellen und TEM (Transmissionselektronenmikroskopie) unter Therapiesimulation: Die Proben werden in Koopertion mit der Pathologie nach Regensburg geschickt und untersucht. Die Proben werden digitalisiert. Mikroskopieren am Mikroskop entfällt daher, man kann sich die Schnitte auf dem Computer anschuen und ist somit flexibler.

Es besteht die Möglichkeit die Dr. Arbeit und die Forschungsarbeit zu verknüpfen.

Das Projekt wurde mit dem Alexander-Karl-Preis der Stiftung Tumorforschung Kopf-Hals ausgezeichnet, finanzielle Mittel sind verfügbar. Ein Ethik Votum liegt bereits vor.

Beginn ist ab sofort möglich.

Gerne bei Fragen per Mail melden und ein persönliches Gespräch vereinbaren, es erwartet dich ein nettes Team und flache Hierarchien. :)

Kontakt

elena.seiz@umm.de

Betreuerin / Betreuer

Dr. med. Elena Seiz

Doktormutter / Doktorvater

Prof. Nicole Rotter/Prof. Annette Affolter

Institut

Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Universitätsmedizin Mannheim

Für Studierende der Fächer ...

Humanmedizin, Biochemie

Art

Doktorarbeit

Abschluss / Akademischer Grad

Dr. med.

Start der Arbeit

sofort

Voraussichtliche Dauer in Monaten

24

Ungefährer Arbeitsaufwand

Studiumsbegleitend

Version: ed8cb17